Die kritischen berichte sind eine renommierte Fachzeitschrift des Faches Kunstgeschichte. Sie verstehen sich vor allem als Plattform einer immer komplexer werdenden Methodendiskussion, sowie als Forum transdisziplinärer Beiträge zu Themen wie Ethnozentrismus, Interkulturalität oder Gender Studies. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema "Vakanz. Ästhetiken und Semantiken architektonischen Leerstands".
Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften
Mitteilungsorgan des Ulmer Vereins - Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.
Die kritischen berichte wurden 1973 vor dem Hintergrund der methodologischen Krise des Faches Kunstgeschichte und des Aufkommens der new art history gegründet. Die vielfältigen Forderungen nach einer neuen, kritischen Kunstwissenschaft waren Anstoß für eine kulturwissenschaftlich ausgerichtete Zeitschrift, die sich brisanter, anderenorts nicht behandelter und veröffentlichter Themen annehmen würde. Seither verstehen sich die kritischen berichte vor allem als Plattform einer immer komplexer werdenden Methodendiskussion, sowie als Forum transdisziplinärer Beiträge zu Themen wie Ethnozentrismus, Interkulturalität oder Gender Studies.
Mit dem programmatischen Auftritt von Heft 3.2006 zur Frage Was ist links? wurde die inhaltliche Kontinuität der kritischen berichte thematisiert, das Erscheinungsbild jedoch optisch verändert. Das neue Layout führte zu einer übersichtlicheren und in der Farbe variierenden Gestaltung; die Inhalte werden fortan bereits auf der Titelseite bekannt gegeben.
Der Relaunch, der auch den Internetauftritt der kritischen berichte einschloss, wurde von einer neuen Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern initiiert, die 2006/07 die Redaktionsarbeit sukzessive übernommen haben. Ganz im Sinne der Gründungsmaximen werden auch sie die Brennpunkte hochschulpolitischer Entwicklungen ausfindig machen, in die Kontroversen der Methodendiskussion eingreifen und nach der gesellschaftlichen und sozialen Verortung des Faches Kunstgeschichte, seiner angrenzenden Disziplinen und fachverwandten Institutionen fragen. Die kritischen berichte sind das Mitteilungsorgan des Ulmer Vereins (Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.).
Julian Blunk: Vakanz: Ästhetische, semantische und zeitliche Dimensionen architektonischen Leerstands. Editorial
Brigitte Sölch: Architektonische Vakanz als lebendige Metapher. Von kriegerischen Portalfiguren zum Idealstadtbild aus Baltimore
Isabella Augart: Non est hic. Materialisierungen des leeren Grabes Christi in der Cappella Rucellai
Peter Geimer: Leere und Aura. Der verlassene Schauplatz und das Werk der Imagination
Christoph Chwatal: Ruins and the Void. Spaces of Imagination and Contestation in Post-War and Contemporary Beirut
Stephanie Herold: Bilder vergangener Utopien. Inszenierung des Leerstands in der Bildproduktion der Urban Explorer
Marcus Termeer: Den Leerstand mit Leerstand kommentieren: Hausbesetzung als Urban Hacking
Laurence Kimmel: The Financial Crisis in Athens: An Empty House as Public Sculpture by Maria Eichhorn
Tim Gough: The Voids of Eisenman's Fin D'Ou T Hou S
Sonja Gasser: Disposition Ausstellungsraum. Im Zustand zwischen Nicht-Ort und erklärter Leere
Anne D. Peiter: Oberirdische Leere, unterirdische Enge. Architektonische Zerstörungs- und Bunkerphantasien in science-fiktionalen Texten des Kalten Krieges
Weitere Informationenzur Zeitschrift, zum Abo und zu weiteren Bänden finden Sie etwa auf den Homepages des Ulmer Vereins und des Jonas Verlages.